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Hochphase der Bauhaus-Architektur

Moderne Wohnsiedlungen, reformierte Schulen, Aufsehen erregendes Produktdesign, technische Rekorde und künstlerische Kraft – trotz aller politischen und wirtschaftlichen Instabilität nach dem Ersten Weltkrieg waren die Jahre von 1919 bis 1933 in Sachsen-Anhalt von einer enormen Aufbruchsstimmung geprägt. Die mit der Kriegswirtschaft rasant gewachsene mitteldeutsche Industrieregion sollte – so der Wille vieler Aktivisten und Reformer – zu einem der modernsten Lebens- und Arbeitsorte werden. Diese Aufbruchsstimmung teilten Künstler, Gestalter, Architekten, Techniker, Unternehmer und Politiker. Einige der wichtigsten Wegbereiter der Moderne sollen an dieser Stelle vorgestellt werden. 

„Ich möchte Augen öffnen“, sagte Josef Albers über das Ziel, das er mit seiner Kunst und seiner Lehre verfolgte. Der Satz war so etwas wie das Motto des Künstlers und späteren Bauhaus-Meisters, der 1920 als ältester Student ans Bauhaus kam und dort bereits zwei Jahre später zeitgleich zum Gesellen und kommissarischen Werkmeister der Werkstatt für Glasmalerei ernannt wurde. weiterlesen

Josef Albers 1888 – 1976

Zeichnung der Büste Gertrud Arndts auf orangem Grund

Gertrud Arndt
1903 – 2000

Wer meint, dass das „Selfie“ als Art der Selbstinszenierung eine moderne Erscheinung ist, der irrt. Denn erfunden wurde das Selfie bereits Anfang der 1930er Jahre von einer Bauhäuslerin. Nur nannte man es damals Selbstporträt.  weiterlesen

Ihre Kaffee- und Teeservices, Aschenbecher und Leuchten sind bis heute ein Markenzeichen des Dessauer Bauhauses und als Klassiker immer noch nachgefragt. In die Designgeschichte eingegangen sind ihre „Kandem"-Lampen, Modelle für eine Schreibtisch- und eine Nachttischleuchte: Die der vielseitig talenterte Künstlerin Marianne Brandt. weiterlesen

Marianne Brandt 1893 – 1983

Zeichnung der Büste Lyonel Feiningers auf orangem Grund

Lyonel Feininger
1871 – 1956

„Halle is the most delightful town“, schrieb Lyonel Feininger in einem Brief an seine Frau Julia. Der Bauhaus- Meister war 1928 von der Stadt Halle eingeladen worden, eine Stadtansicht zu malen. weiterlesen

Schon frühzeitig setzte Carl Fieger durch seine Zeichnungen ganz eigene Akzente in der Architektur der Moderne. Charakteristisch waren seine Entwürfe von Minimalwohnungen, mutige Farbgestaltungen und die Arbeit mit Rundungen, wie er sie beispielsweise mit dem Ausflugslokal Kornhaus am Ufer der Elbe in Dessau und mit seinem eigenen Haus in Dessau realisierte, für das er auch die Innenausstattung entwarf. weiterlesen

Carl Fieger 1893 – 1960

Zeichnung der Büste Johannes Göderitz' auf orangem Grund

Johannes Göderitz
1888 – 1978

Johannes Göderitz prägte entscheidend den Ruf Magdeburgs als „Stadt des Neuen Bauwillens“. 1921 hatte ihn der Magdeburger Stadtbaurat Bruno Taut als Mitarbeiter in seinen Arbeitsstab geholt, nach dem Weggang Tauts aus Magdeburg übernahm der Architekt 1927 dessen Nachfolge. weiterlesen

„Bei diesen Bauten herrschte das Bestreben, dass die Bauweise die rationellste wurde.“
Johannes Göderitz

Walter Gropius
1883 – 1969

Die Verbindung von Leben, Handwerk und Kunst war das Credo der Kunsthochschule, des „Staatlichen Bauhauses in Weimar“, das der Architekt Walter Gropius 1919 in Weimar gegründet hatte. Sein Ziel war die Errichtung des „Baus der Zukunft“ als Gesamtkunstwerk. Mit der traditionellen Baukunst hatte er gebrochen, für ihn sollten Bauten funktional sein. weiterlesen

Zeichnung der Büste Walter Gropius' auf orangem Hintergrund

Karla Grosch 1904 – 1933

Er gehörte zum Zeitgeist der 1920er Jahre, und auch für das Bauhaus war der Sport fester Bestandteil des Programms. Für den regelmäßigen Unterricht wurden Lehrer eingestellt, unter ihnen auch die später sehr bekannt gewordene Karla Grosch, eine Schülerin der berühmten Tänzerin Gret Palucca. weiterlesen

Wassily Kandinsky
1866 – 1944

Er leitete unter anderem die Werkstatt für Wandmalerei, unterrichtete im Vorkurs "Abstrakte Formelemente" und "Analytisches Zeichnen" und übernahm später den Unterrichtsbereich "Freie Malerei". 1926 publizierte Kandinsky mit seiner Schrift "Punkt und Linie zur Fläche", in der er sich mit der abstrakten Malerei beschäftigte. weiterlesen

Zeichnung der Büste Wasily Kandinskys auf orangem Hintergrund
Zeichnung der Büste Paul Klees auf orangem Hintergrund

Paul Klee
1879 – 1940

Sein Farberweckungserlebnis hatte der Künstler 1914  auf einer Tunesienreise. „Die Farbe hat mich. Sie hat mich für immer. Ich bin Maler“, schrieb Paul Klee noch auf der Reise in sein Tagebuch. weiterlesen

Carl Krayl
1890 – 1947

Es war eine gute Personalentscheidung, die der Architekt und Magdeburger Stadtbaurat Bruno Taut traf, als er 1921 seinen Kollegen Carl Krayl an seine Seite holte und ihn mit der Umsetzung der Aktion „bunte Stadt“ betraute, in deren Zuge rund 80 Hausfassaden koloriert wurden. Allein 35 Entwürfe für Wandbemalungen lieferte Krayl. weiterlesen

Zeichnung der Büste Carl Krayls auf orangem Hintergrund

Die Laubenganghäuser in Dessau und die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau bei Berlin sind herausragende Beispiele der funktionalen Architektur des 20. Jahrhunderts und machen gleichzeitig den Beitrag der Architekturabteilung des Bauhauses zu den gesellschaftlichen Idealen der Bauhaus-Bewegung sichtbar. Die beiden Bauten sind die wohl berühmtesten Entwürfe des Architekten Hannes Meyer. weiterlesen

Hannes Meyer 1889 – 1954

Ludwig Mies van der Rohe
1886 – 1969

Es klingt wie eine Ironie der Geschichte: Während die beiden Bauhaus-Direktoren Walter Gropius und Hannes Meyer in Dessau mit eindrucksvollen Bauten Architekturgeschichte geschrieben haben, hat der dritte und letzte Bauhaus-Direktor, der Star-Architekt Mies van der Rohe, nur ein einziges, kleines Bauwerk in Dessau hinterlassen: eine Trinkhalle, eingelassen in die Gartenmauer des Meisterhauses von Walter Gropius.  weiterlesen

Büste Mies van der Rohes auf orangem Hintergrund
Zeichnung der Büste Moholy-Nagys auf orangem Grund

László Moholy-Nagy
1895 – 1946

László Moholy-Nagy gehörte zu den Wegbereitern einer Kunst, die in den 1920er Jahren noch wenig anerkannt war: der Fotografie. Der gebürtige Ungar hatte schon früh damit begonnen, mit Fotogrammen zu experimentieren, indem er Papierschnipsel, Spiralen, Federn und Blumen auf Fotopapier drapierte und in Entwicklerflüssigkeit legte. weiterlesen

Es ist das wohl berühmteste Gemälde Oskar Schlemmers und gehört heute zu den Ikonen der Moderne – die „Bauhaustreppe“. Das Gemälde zeigt eine Gruppe junger Menschen, die im Bauhausgebäude die Treppe nach oben steigt. Es ist der Blick, der sich auch den Besuchern beim Betreten des Gebäudes bietet. „Vielleicht mein bestes Bild“, fand auch Schlemmer selbst. weiterlesen

Oskar Schlemmer 1888 – 1943

Alma Siedhoff-Buscher 1899 – 1944

Eine ungewöhnliche Karriere am Bauhaus: Mit kindgerechten Möbeln und Spielzeug zum Erfolg. Das "Kleine Schiffbauspiel" ist bis heute ein gefragtes Spielzeug. Entworfen wurde es von einer Frau, die am Bauhaus eine ungewöhnliche Karriere gemacht hat: Alma Siedhoff-Buscher. weiterlesen

Gunta Stölzl
1897 – 1983

Für das Bauhaus war es eine Sensation: Das erste, aber auch das letzte Mal in dessen 14-jähriger Geschichte war eine Frau eine vollwertige Meisterin geworden, allerdings nicht auf Betreiben des Meisterrates hin, sondern auf ausdrücklichen Wunsch der Werkstattangehörigen. weiterlesen

Rechnung der Büste Gunda Stölzls in schwarz auf orangem Grund
Zeichnung der Büste Bruno Tauts auf orangem Hintergrund

Bruno Taut
1880 – 1938

„Große Architektur für kleine Leute“ wollte Bruno Taut schaffen, aber sie musste farbig sein. Magdeburgs Oberbürgermeister Hermann Beims hatte den Architekten, der als Verfechter der Gartenstadt- Bewegung bekannt war, 1921 zum Stadtbaurat berufen. weiterlesen

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