Persönlich
keiten

Karla Grosch
1928 – 1932

Eine neue Verbindung zwischen Körper und Geist

Er gehörte zum Zeitgeist der 1920er Jahre, und auch für das Bauhaus war der Sport fester Bestandteil des Programms. Für den regelmäßigen Unterricht wurden Lehrer eingestellt, unter ihnen auch die später sehr bekannt gewordene Karla Grosch, eine Schülerin der berühmten Tänzerin Gret Palucca. Sie fing im Sommersemester 1928 am Bauhaus an zu unterrichten.

Das Bauhaus-Gebäude in Dessau bot vielerlei Möglichkeiten, um Sport zu treiben. So konnte auf den umliegenden Feldern Fußball gespielt oder auf dem Dach des Atelierhauses Turnübungen gemacht werden. Und im Sockelgeschoss des Gebäudes gab es sogar einen Gymnastikraum. Zahlreiche Fotografien zeugen von all diesen Aktivitäten, sehr häufig darauf zu sehen: Karla Grosch. 

Andere Fotos zeigen sie als Tänzerin auf der Bauhaus-Bühne, auf der sie zusammen mit Oskar Schlemmer Bewegungsexperimente entwickelte, die eine neue Verbindung zwischen Körper und Geist ermöglichen sollten. Eine enge Beziehung unterhielt Karla Grosch zur Familie Klee, in deren Haus sie ein Zimmer bewohnte.

„So bin ich halt, hell-dunkel, warm-kalt, oben-unten.“
Karla Grosch

Wer heute das Bauhaus-Gebäude und die Meisterhäuser besucht und sich auf den Spuren von Karla Grosch den Gymnastikraum, die Bühne oder das Haus Klee anschaut, kann die Dynamik nachempfinden, die von dieser ungewöhnlichen Frau ausgegangen sein muss. 

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