Persönlich
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Alma Siedhoff-Buscher
1899 – 1944

Das „Kleine Schiffbauspiel“ ist bis heute ein gefragtes Spielzeug. Entworfen wurde es von einer Frau, die am Bauhaus eine ungewöhnliche Karriere gemacht hat: Alma Siedhoff-Buscher. Denn bereits ein Jahr, nachdem sie 1922 am Bauhaus aufgenommen worden war, bekam sie die Möglichkeit, in die Holzbildhauerei zu wechseln, und kurz danach das Angebot, an der Ausstattung des Kinderzimmers im Weimarer „Haus am Horn“ mitzuwirken. 

„Das Kind entwickelt, vielmehr es strebt – es sucht.“
Alma Siedhoff-Buscher

Ihren ausgeprägten Sinn für Kindgerechtigkeit stellte Alma Siedhoff-Buscher auch in den Werkstätten am Bauhaus in Dessau unter Beweis. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann Werner Siedhoff, Tänzer und Schauspieler an der Bauhausbühne, kennen. Nach der Heirat und der Geburt ihrer Kinder ließ sie sich in Dessau nieder und bezog mit ihrer Familie eine Dachgeschosswohnung in einem Siedlungshaus in der Herman-Löns-Straße. Doch nachdem Walter Gropius es abgelehnt hatte, Alma Siedhoff-Buscher fest einzustellen, verließ die Familie Dessau. 1944 wurde Alma Siedhoff-Buscher bei Frankfurt am Main bei einem Bombenangriff getötet. 

Wenn das Bauhaus im kommenden Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, wird man auch der berühmten Bauhäuslerin gedenken, deren Geburtstag sich 2019 zum 120. Mal jährt. Das „Kleine Schiffbauspiel“ wird dann sicherlich ganz besonders gefragt sein. Schon heute wird es auch im Designshop des Bauhauses in Dessau angeboten.

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